Mittelalter zum Anfassen

7. Klassen auf historischer Stadtführung in Isny

Zeitreise am Marktplatz

Die historische Exkursion begann am Marktplatz. Mithilfe eines Meterstabes, der 2000 Jahre darstellte, veranschaulichte die Führung den zeitlichen Verlauf der Stadtgeschichte. Ein besonderes Highlight war dabei die Gründung Isnys: Die Geschichte Isnys begann mit der Gründung eines Klosters im Jahr 1096 durch die Grafen von Altshausen-Veringen – zeitlich genau in der Mitte des dargestellten Meterstabes!

Passend dazu konnten die Schülerinnen und Schüler den Gründungsstein am Marktplatz bestaunen, der bei den Ausgrabungen von 2012 bis 2018 zufällig gefunden wurde und heute mit einer Infotafel seinen Platz gefunden hat. Zudem erfuhren die Klassen, dass der Marktplatz so klug geplant und gebaut wurde, dass an der Wintersonnenwende am 21. Dezember das Licht exakt durch die Obertorstraße auf den Platz fällt.

 

Vom Wassertor zum Wehrgang

Weiter ging es durch die Wassertorstraße Richtung Norden. Unterwegs lernten die Gruppen viel über die frühe Bedeutung Isnys als Handelsstadt, insbesondere durch den Leinanbau aus Flachs – was der Region den Namen "blaues Allgäu" einbrachte.

Am Wassertor, dem nördlichen Abschluss der Stadt, durften die Jugendlichen das damalige Verlies besichtigen. Schnell merkten sie, wie kalt und dunkel es dort war, und zeigten sich beeindruckt von den noch sichtbaren Wandmalereien.

Nach dem Besuch des ehemaligen Gefängnisses standen die beiden ältesten Kirchen auf dem Programm:

  • Die evangelische Nikolaikirche, die sichtbare Epochen von der Romantik über die Spätgotik und den Frühbarock bis ins Moderne vereint. Hier wurde auch auf die wertvolle Predikantenbibliothek hingewiesen, die besonders im Sommer einen Besuch wert ist.
  • Die katholische Kirche St. Georg und Jakobus – das ehemalige Benediktinerkloster. Nach dem Stadtbrand im Rokoko-Stil mit viel Stuck wiederaufgebaut, beeindruckte die Kirche mit ihrer prunkvollen Gestaltung und einem Abstecher in die Marienkapelle.

Ein kurzer Abstecher in den Schlossinnenhof führte die Gruppen zum Kurhaus, wo noch ein Stück der alten Stadtmauer steht. Entlang des Wehrgangs ging es zum Speicherturm, den die Klassen besichtigen und spannende Details über seine Nutzung erfahren durften.

 

Abschluss im Rathaus

Über die Espantorstraße erreichte die Gruppe schließlich das Rathaus. Hier gab es Kurzinformationen zum Gebäude (u.a. das Geburtshaus von Arist Dethleffs, bekannt für die in Isny hergestellten Wohnwägen) und seiner Baugeschichte aus verschiedenen Teilen. Den feierlichen Abschluss bildete die Besichtigung des großen Sitzungssaals.

 

Fazit

Die spannenden Stunden in der Stadt haben den Schülerinnen und Schülern viele neue Eindrücke und Wissen vermittelt. Dieses Wissen wird in den nächsten Wochen im Geschichtsunterricht gezielt aufgegriffen und vertieft. Mit vielen neuen Einblicken und Wissen über ihre Stadt kehrten die Klassen zur Schule zurück.